Technology

Oberwart:

ungarischer Name:    Felsőőr (altungarisch: Felső Eőr)
Fläche:                   36,5 km²
Koordinaten:           47° 17′ N, 16° 12′ O
Höhe:                    315 m ü. A.
Einwohner:             7.157 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner je km²
Postleitzahl:             7400
Ortsvorwahl:            03352
Gemeindehomepage:www.oberwart.at

Bezirkshauptstadt des Bezirks Oberwart.

Die Stadtgemeinde hat zwei Ortsteile: Oberwart und Sankt Martin in der Wart

Die Bevölkerung besteht zu 73 % aus deutschsprachigen Österreichern. Der Anteil der Burgenland-Ungarn beträgt 17,5 %. 59 % der Bevölkerung sind Katholiken und 33 % Protestanten. Die ungarische Volksgruppe in Oberwart ist größtenteils reformierter Konfession. Es existiert auch ein kleiner Kreis Oberwarter katholischer Ungarn.

Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt Steinamanger

Wappenbeschreibung: In silbernem Schild ein blau gekleideter Krieger - Grenzwächter - mit schwarzer Mütze und ebensolchen Stiefeln, in der Rechten eine schwarze Streitaxt, die Linke an der Hüfte; Leibrock, Hose und Mütze mit goldener Verschnürung versehen, letztere außerdem mit einer blauen Feder. Der Krieger wird von zwei an die Seitenränder gelehnten schwarzen Felsen begleitet, auf denen ein schwarzer Wachtturm mit zwei Zinnen und Spitzdach steht.

Eine interessante Begebenheit, die sich in Oberwart zugetragen hat: bevor das Burgenland zu Österreich kam rief der ungarische Freischärler Pál Prónay am 4. Oktober 1921 in Oberwart (vor dem heutigen Gerichtsgebäude) die Republik Lajtabánság aus. Ziel dieser "Republik" (die auch über eine eigene Verfassung verfügte bzw. eigene Briefmarken herausgab) war der erneute Anschluss an Ungarn nach Durchführung einer Volksabstimmung. Nach Druck aus Östereich (und auch Ungarn) endete diese mit der Hinrichtung (bzw. Abzug) der Freischärler und dem endgültigen Einrücken der österreichischen Exekutive. Der Staat existierte zwischen dem Verlassen des Ungarischen Heeres (am 4. Oktober 1921) und endete mit der Besetzung durch das österreichische Bundesheer, die am 13. November 1921 begann und bis Ende November abgeschlossen war.

Einst existierte auch eine Eisenbahnverbindung zwischen Oberwart und Steinamanger, die jedoch vollends am 28. Februar 1953 stillgelegt wurde (Eiserner Vorhang). Auf ungarischer Seite sind die Gleisanlagen mittlerweile weitestgehend demontiert worden. Die Wiedereröffnung der rund 30 Kilometer langen Strecke bis nach Szombathely ist zwar angedacht, wird aber in näherer Zukunft wohl nicht realisiert werden können.

Ungarische Vereine: Burgenländisch Ungarischer Kulturverein, Lesekreis der Reformierten Kirchenkemeinde, Arbeitsgemeinschaft der oberwarter katholischen Ungarn